Wieder sind 1 Jahr und 2 Tage vergangen. Um jedes Risiko einer erneuten Fraktur auszuschließen, habe ich den 14.Februar 2011 kurzerhand aus meinem Kalender gestrichen. Lieber keine Blumen zum Valentinstag, als sie mit einem weiteren gebrochenen Knochen im Krankenhaus zu erhalten. 

Und man höre und staune, es hat geklappt. Nichts ist passiert. Alle Knochen heil. Juhu!

Aber man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben. Im Sommer hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass etwas mit meinem Unterkiefer nicht stimmte, die Lippe wurde immer mal kurzfristig taub. Ein Schädel- CT und MRT brachten keine Auffälligkeiten. Beim Neurologen musste ich mir dann sagen lassen, dass wohl ein Gesichtsnerv durch die vielen Medikamente und Therapie geschädigt sei. Nicht bedenklich, aber leider auch nicht zu ändern. Blöd, aber damit kann ich leben.

So verlief das Jahr unspektakulär. Bis zum 14.Dezember 2011.

Nichts Böses ahnend, habe ich so ein knatschiges Laugenbrötchen gegessen. Da plötzlich ein Schmerz im linken Unterkiefer. Au Backe, da habe ich mir wohl einen Zahn ausgebissen. Oder war im Brötchen ein harter Fremdkörper drin? Zähneputzen, nachsehen, was passiert ist. Aber die Zähne waren komplett, alle Füllungen an Ort und Stelle. Anruf beim Zahnarzt, ob ich schnell vorbei kommen kann und per Röntgenaufnahme überprüft werden kann, ob ich mir vielleicht gerade den Kiefer gebrochen hätte. Der hat mich allerdings dann gleich in die Mund-, Kiefern-, Gesichts- Chirurgie weiter überwiesen. Alle vorliegenden Befunde eingepackt und ab zum Fachmann. Dort musste ich erst mal feststellen, dass meine mitgebrachten CT- und MRT- CDs witzlos waren, weil Schädel-CT bedeutet, dass die Aufnahmen nur von der oberen Hälfte des Schädels gemacht werden. Der jetzt interessante Unterkiefer war gar nicht drauf.

 

Ja geht es denn noch blöder? Kein Wunder, dass es im Sommer keinen brauchbaren Befund gab, wenn gleich 2 x die falsche Stelle untersucht wurde.