Neues Jahr, neues Glück. Mal sehen, was 2013 so für mich parat hält. 

Meine Meerschweinchen haben sich auf Grund ihres mittlerweile doch recht hohen Alters inzwischen auf wenige Tiere reduziert. Die verbliebenen Tiere waren recht einfach zu versorgen. Zeit für ein neues, weniger arbeitsintensives Hobby: Taglilien. Einmal gepflanzt muss halt gelegentlich das Unkraut entfernt werden. Das kann ich machen, wenn ich mich danach fühle. Und weglaufen können die Blumen auch nicht. Sehr praktisch für Menschen mit einer leichten Gehbehinderung. Und weil es so viele tolle Sorten gibt, bin ich nun stets gut beschäftigt. Sei es bei der Gartenarbeit, sei es als Fotograf auf Safari im Taglilienbeet. Oder im Internet, wo man nicht nur tolle Bilder ansehen, sondern auch Taglilien kaufen kann und viele Menschen trifft, die mein neues Hobby mit mir teilen. 

Aber wie könnte es anders sein, der nächste Dämpfer kam natürlich schneller als mir lieb war. 

Es war kurz vor Weihnachten 2013, wir hatten einen kleinen Weihnachtsmarkt im Dorf. Den musste ich natürlich besuchen und auf dem 300 Meter langen Heimweg ein paar Bratwürste mitnehmen. Mein Partner hatte dort zu arbeiten, also ging ich alleine nach Hause. Keine 100 Meter entfernt konnte ich plötzlich nicht mehr auf das linke Bein auftreten. Schlimmer noch, es tat schrecklich weh. Ich konnte mich absolut nicht mehr bewegen.

Verflixt, was war das denn schon wieder? Und vor allem, was sollte ich jetzt machen? Handy hatte ich nicht dabei. Um Hilfe rufen war auch sinnlos. Ich war zwar nicht weit vom Trubel entfernt, aber es hätte mich trotzdem niemand gehört. Da stand ich nun im Dunklen ganz alleine mit meinem Bratwürstl in der Hand. Warten, bis zufällig jemand frühzeitig heim will oder jetzt erst auf den Weihnachtsmarkt geht. Und das konnte dauern.

Aber wie so oft hatte ich Glück im Unglück. Eine Nachbarin wollte tatsächlich gerade auf den Markt. Die holte meinen Partner zur Hilfe. Mit dem Wissen, dass ich nicht länger hilflos warten musste, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: "Gott sei Dank, was immer es ist, es ist im Winter passiert und nicht während der Gartensaison." Das hätte mich doch ziemlich geärgert, wenn ich nicht zu meinen Blumen gehen könnte. 

Im Krankenhaus wurde dann festgestellt, dass mir am Oberschenkel unterhalb des Hüftgelenks ein Stück abgebrochen war. 

Es ist das kleine Stück auf der Röntgenaufnahme, das nicht mehr anwachsen wird. Erstaunlich, dass das so eine "Kleinigkeit" so weh tun konnte. 

Dank eines guten Physiotherapeuten durfte ich nach wenigen Tagen ohne OP wieder heim und konnte mich wieder relativ problemlos bewegen.